Fesche Dirndl im feschen Dirndlgwandl

Dirndl ist eigentlich bei uns ein Mädchen. Dabei ist es die Verniedlichungsform von Dirn, wobei eine Dirn bis vor nicht allzu langer Zeit eine Magd auf einem Hof war. Die Arbeitskleidung war dann das „Dirndlgwandl“. Hauptsächlich war das „Dirndlgwandl“ zum Arbeiten da, es musste der Arbeit auf dem Hof, dem Feld oder im Stall standhalten. Die Kleider waren normal einfärbig und ohne Aufwand. Aufgeputzt wurde das „Dirndlgwandl“ erst Mitte des 20. Jahrhunderts, als es Städterinnen als hoffähig empfanden und das Dirndl als bequemes Sommerkleid entdeckten.

 

Allgemein zählt das „Dirndlgwandl“ zur Tracht, wobei Tracht von „Tragen“ kommt. Dabei müssen wir unterscheiden, ob es sich um eine echte Tracht handelt, oder um ein ganz normales „Dirndlgwandl“. Echte Trachten sind schon seit Jahrzehnten gleich, das heißt, sie haben den gleichen Schnitt, die gleiche Musterung für Rock, Oberteil, Schürze, sowie die gleiche Schnürung, oder die gleichen Knöpfe. Meist wird bei den traditionellen Trachten zwischen Werktags- und Festtagstracht unterschieden. Viele Regionen haben ihre eigene Tracht. Bei uns gibt es die Pongauer Festtagstracht (Sonntagstracht) und die Pongauer Werktagstracht (Blaudruck), wobei die Festtagstracht einen schwarzen Kittel, ein blaues Oberteil und eine rosa Seidenschürze hat. Die Werktagstracht wird stets mit einer Bettzeugschürze getragen. *F1-1-Blaudruckdirndlgwandl 

 

Durch die Initiative der ersten Trachtenvereine wurden Trachten für die weiteren Generationen erhalten.

Wir, egal ob jung oder alt, tragen die „Dirndlgwandl“ zu vielen Anlässen, sei es zu kirchlichen oder weltlichen Veranstaltungen, zu Geburtstagsfesten oder beim Maibaumaufstellen. Viele Hotelangestellte und auch Mitarbeiter in Banken oder Tourismusbüros tragen so manches Mal ein „Dirndlgwandl“ als Arbeitskleidung.

Dies sind einige Hintergrundinformationen zum „Dirndgwandl“.

Ein paar praktische Tipps: Achten Sie auf die Schürze und wie sie gebunden ist. Dies kann einerseits für das Dirndl (Frau) entscheidend sein, andererseits können sich Männer daran orientieren.

  • Die Schleife rechts: Die Frau ist verheiratet, verlobt oder zumindest fest „verbandelt“.
  • Die Schleife links:   Die Dirndlträgerin ist noch „zu haben“.
  • Die Schleife hinten: Die Frau ist bereits Witwe.

 

Eine wichtige Information für den Jahreskreis: am letzten Sonntag in den Sommerferien feiern wir immer unseren DirndlgwandlsonntagIn Stadt und Land trägt jede Frau zu Ehren der Hl. Notburga das „Dirndlgwandl“. *F1-2-DGW-Sonnt.

Zu diesem Fest finden die verschiedensten Veranstaltungen statt. *F1-3-DGW-Sonnt.    *F1-4-DGW-Sonnt.   

*=Fotos

 

zur Erklärung: Wörter unter „“ stammen aus der mündlichen Umgangssprache oder es handelt sich um fachliche Ausdrücke

 

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*F1-4-DGW-Sonnt.